Der Säure-Base-Haushalt: Warum dein Körper das richtige Milieu für Heilung und Gesundheit braucht
- Yvonne Noll
- 9. Dez. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Der menschliche Körper ist ein Meister der Balance. Um optimal zu funktionieren, reguliert er tagtäglich unzählige Prozesse – einer der wichtigsten davon ist der Säure-Base-Haushalt. Doch was passiert, wenn diese Balance kippt? Ein übersäuertes Milieu öffnet die Tür für zahlreiche Beschwerden und Krankheiten – von Karies bis hin zu Krebs. Lass uns dieses Thema genauer betrachten und verstehen, warum es so wichtig ist, deinem Körper ein basisches Umfeld zu ermöglichen.
Was ist der Säure-Base-Haushalt und was hat er mit Selbstheilung zu tun?
Der Säure-Base-Haushalt beschreibt das Gleichgewicht zwischen sauren und basischen Substanzen im Körper. Unser Blut hat einen leicht basischen pH-Wert von etwa 7,35 bis 7,45. Dieser Wert ist lebenswichtig, denn schon kleinste Abweichungen können fatale Folgen haben.
Um dieses Gleichgewicht zu halten, arbeitet unser Körper unermüdlich: Organe wie die Lunge, die Nieren und die Leber regulieren den pH-Wert durch Ausscheidung von Säuren und Rückhaltung von Basen. Doch unser moderner Lebensstil – geprägt von Stress, ungesunder Ernährung und Umweltbelastungen – führt zu einer chronischen Übersäuerung.
Übersäuerung: Das stille Problem unserer Zeit
Eine Übersäuerung bedeutet, dass sich zu viele Säuren im Körpergewebe ansammeln. Dies belastet den Organismus, schwächt das Immunsystem und schafft ein Umfeld, in dem Krankheiten gedeihen können.
Ursachen der Übersäuerung:
Eine säurebildende Ernährung: Zucker, Weißmehl, Fleisch, Alkohol, Kaffee und Softdrinks.
Stress und negative Emotionen: Diese setzen Hormone frei, die den pH-Wert negativ beeinflussen.
Bewegungsmangel: Weniger Sauerstoffaufnahme führt zu sauren Stoffwechselprodukten.
Umweltgifte und Medikamente: Sie belasten Leber und Nieren zusätzlich.

Warum der Säure-Base-Wert für Selbstheilung essenziell ist
Für die Selbstheilung deines Körpers spielt der Säure-Base-Haushalt eine zentrale Rolle. Nur in einem basischen Milieu können die Selbstheilungskräfte optimal wirken. Ein übersäuerter Körper ist permanent damit beschäftigt, Säuren abzubauen und zu neutralisieren – ein Prozess, der wertvolle Energie kostet und die körpereigenen Ressourcen erschöpft. Diese Energie fehlt dann für wichtige Regenerations- und Heilungsprozesse.
Ein gestörter Säure-Base-Wert schwächt außerdem das Immunsystem, fördert Entzündungen und schafft die Grundlage für Krankheiten. Wer ernsthaft Heilung anstrebt, muss daher auf den pH-Wert seines Körpers achten, denn Heilung kann nur in einem harmonischen, basischen Umfeld stattfinden.
Wie misst du deinen Säure-Base-Wert?
Den pH-Wert kannst du einfach selbst messen – und zwar über deinen Urin. Dazu gibt es spezielle pH-Teststreifen aus der Apotheke oder dem Reformhaus. Der morgendliche pH-Wert ist in der Regel etwas saurer (zwischen 5,5 und 6,5), da der Körper über Nacht entgiftet. Über den Tag hinweg sollte der Wert jedoch mehr in den neutralen bis basischen Bereich (6,8 bis 7,5) steigen. Regelmäßige Messungen helfen dir, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich deine Ernährung und dein Lebensstil auf deinen pH-Wert auswirken.

Symptome einer Übersäuerung
Die Folgen eines gestörten Säure-Base-Haushalts sind vielfältig und können sich schleichend entwickeln:
Chronische Müdigkeit und Erschöpfung
Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen und Verstopfung
Muskel- und Gelenkschmerzen
Hautprobleme (Akne, Ekzeme)
Karies und Zahnerosion
Erhöhtes Risiko für Entzündungen und Infektionen
Langfristig kann ein übersäuerter Körper zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Osteoporose, Herz-Kreislauf-Problemen und Krebs führen.
Wie du ein basisches Milieu schaffst
Basenreiche Ernährung:
Gemüse (besonders grüne Blattgemüse)
Obst (Zitrone wirkt z.B. basisch im Körper)
Nüsse und Samen (Mandeln, Chiasamen)
Basische Getränke wie stilles Wasser mit Zitrone oder Kräutertees
Säurebildende Nahrungsmittel reduzieren:
Zucker, Fleisch, Weißmehl, Alkohol, Kaffee und Limonaden, Milchprodukte (-also im Grunde alles, was uns durch die Gesellschaft antrainiert wurde zu essen...)
Bewegung und Atmung:
Regelmäßige Bewegung erhöht die Sauerstoffaufnahme.
Atemübungen wie tiefes Bauchatmen helfen, Säuren abzubauen.
Stressmanagement:
Meditative Praktiken wie Yoga oder Achtsamkeit senken den Säurespiegel im Körper.
Natürliche Hilfsmittel:
Basenbäder zur Unterstützung der Hautentgiftung
Natron (innerlich oder äußerlich zur Säureregulation)
Kräuter können unterstützen: Brennnessel, Schachtelhalm (Zinnkraut), Löwenzahn, Birkenblätter, Pfefferminze, Melisse, Goldrute, Kamille, Salbei, Gundermann - da ich jedoch keine Kräuterspezialistin bin und auch keine Pharmaspezialistin, darf ich hier keine Empfehlungen aussprechen. Bitte einfach selbst recherchieren und informieren und ggf. eine Beratung von einem Experten einholen.

Die Illusion der Kontrolle: „Ich muss alles unter Kontrolle haben“
Oft versuchen wir, jede kleinste Veränderung zu kontrollieren, um uns sicher zu fühlen. Doch Kontrolle ist eine Illusion, die uns blockiert.
Die Wahrheit: Heilung bedeutet, sich dem Fluss des Lebens hinzugeben. Es bedeutet Vertrauen zu kultivieren – in dich selbst und in deinen Weg.
Impulse für dich:
Was in deinem Leben möchtest du zwanghaft kontrollieren?
Wo könntest du heute mehr Vertrauen üben?
Fazit: Die Macht liegt in dir
Ein gesunder Säure-Base-Haushalt ist die Grundlage für ganzheitliche Gesundheit. Er entscheidet darüber, ob dein Körper ein fruchtbarer Boden für Krankheiten wie Krebs und Karies ist – oder ein starkes, vitales System, das Gesundheit und Heilung ermöglicht.
Indem du bewusst basische Gewohnheiten in dein Leben integrierst, schenkst du deinem Körper das Milieu, das er braucht, um seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
„Die beste Medizin ist die, die unser Körper selbst hervorbringt – wir müssen ihm nur die richtigen Bedingungen schenken.“
留言